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Tetris – ein Gedicht

Spieletests gehören zum festen Bestandteil eines Computerspielemagazins. Sie bilden den ursprünglichen Kern einer journalistischen Sparte, die sich mit Unterhaltungssoftware beschäftigt und sind vermutlich der Grund gewesen, warum Spielemagazine überhaupt erst entstanden sind. Tests nach Schema F dominieren: Grafik: 90%, Spielspaß, 85%. Der Journalist Kieron Gillen prägte dann im Jahr 2004 den Bergiff "New Game Journalism". Spielspaß wird nicht mehr in harten Zahlen ausgedrückt. Der Rezensent versucht, seine persönliche Erfahrung mit den Spielen heraus zu kristallisieren. Spiele werden nicht mehr als bloße Produkte begriffen, sondern es geht darum, der kulturellen Relevanz der Games nachzuspüren. Kreative. kunstvolle Analysen, ästhetische Erfahrung mit dem Spiel, Referenzen zu anderen Medien und persönliche Anekdoten stehen bei dieser neuen Art über Spiele zu schreiben im Vordergrund.Vor ein paar Tagen ist mir nun etwas begegnet, was ich so noch nicht gesehen habe. Es handelt sich um eine Besprechung des Spiels Tetris – ein Spiel, das vermutlich schon hunderte oder tausende Male besprochen worden ist. Demnächst erscheint eine schicke, neue HD-Version für die PlayStation 3, was den Autor Sam Machkovech zu einem Text inspirierte, der im Magazin "Kill Screen" erschienen ist. Diese Besprechung ist anders als die Anderen, denn Form und Inhalt passen zusammen. Es ist ein Test über Tetris in stringenter Form: 10 Wörter pro Zeile, 22 Zeilen insgesamt. Also eigentlich ist es ein Gedicht. Und das Gedicht geht so: "How many will fit? Tetris games have fallen like theseries' four-block shapes since the 1980s, timed to fillgaps in every device, from Game Boys to home theaters.Yet each take on the classic stands with its comrades:Blocks rise, lines leave. Delete to complete. Build the break.A new piece of the Tetris wall lands this year:PlayStation 3, download-only, ten dollars. It's new, they say.Online battling. High definition. Eleven alternate modes. Er, surround sound.As if my dreams of falling "tetrads" don't suffocate enough,now Tetris wants to fill my ears, too? Volume down.The modes, really, form the bulk of this Tetris, andthey're as welcome as a random Tetris shape. Some fit,some don't. "Treadmill," "Magnetic," and "Flashlight" merelypull, shift, or blind the player. Not modes, but burdens.Others prove fun, like "Chill," whose pieces harden over time,feeding the speed. "Scanner" clears lines in timed waves,and "Shared" splits the grid—a first for the series—so duos can collaborate to insult architecture. The rest isknown: We have played online, we have dabbled in mutations.We play, yet again, to reclaim the known, the assembly, the fit:Full towers fall with force. Points rise. This lovely Tetris." via Kill Screen