Californium Weltpremiere im Rahmen der transmediale in Berlin
»It is sometimes an appropriate response to reality to go insane.«
― Philip K. Dick, VALIS
»Sie befinden sich in Kalifornien im Jahre 1967, in der Haut von Elvin Green, einem erfolglosen Schriftsteller, dessen Leben beruflich und privat völlig aus der Bahn geraten ist und dessen Wahrnehmung der Realität immer diffuser wird. Paranoid und von Wahnvorstellungen heimgesucht, müssen Sie sich einen Weg aus diesem Chaos heraus bahnen – hinein in eine andere Realität. Werden Sie herausfinden, was sich hinter all den Trugbildern verbirgt?«
Hommage an Philip K. Dick
Wer bisher noch keinen seiner Texte, ob Roman oder Kurzgeschichte, gelesen hat, ist dennoch sicher schon in Filmform mit seinem Werk in Berührung gekommen. Etliche Science-Fiction-Filme der letzten 35 Jahre beruhen auf seinen Erzählungen: Angefangen mit Blade Runner über Total Recall, Minority Report oder Paycheck bis zum jüngsten Serienerfolg The Man in the High Castle − die Liste ist lang. Im Rahmen der diesjährigen transmediale, dem Festival für Medienkunst und digitale Kultur in Berlin, feiert nun wiederum ein Game Premiere, das sich explizit mit dem Autor beschäftigt: »Californium ist eine interaktive Hommage an die faszinierenden Welten des amerikanischen Science-Fiction-Kultautors Philip K. Dick.«
Das First-Person-Exploration-Spiel besticht durch seine besondere Ästhetik. Comichaft und knallig inszenieren starke Farbkontraste die besondere Stimmung des Spiels. Die Realität scheint unklar, in plötzlich aufpoppenden Blasen offenbart sich eine alternative, veränderte Realität. Was ist also real?
der ganz normale Wahnsinn
Der Autor experimentierte, wie viele seiner Zeitgenossen, in den 1960er Jahren mit Drogen, unter ihrem Einfluss schrieb er »bis zu sechzig Seiten am Tag. [...] Das Erkennen der Wirklichkeit ist immer wieder zugleich Problem als auch Spannungsmoment in seinen Romanen [...] Dick ist gelegentlich als Drogen-Autor beschrieben worden. Damit verbunden ist die Loslösung des Realen von der individuellen Wirklichkeit. [...] Das Besondere bei Dick ist dabei, dass alle Handlungsstränge einer typischen Dick-Logik folgen, die zur Katastrophe führt, die aber keine Katastrophe ist, sondern nur das Erkennen des ganz normalen Wahnsinns.« (Quelle: Wikipedia)
Weltpremiere
Im Haus der Kulturen der Welt wird Californium am Donnerstag, den 4. Februar 2016, in Anwesenheit von Produzent Noam Roubah, Art Director, Olivier Bonhomme und Julian Windisch von ARTE creative präsentiert. ARTE widmet Dick außerdem die TV-Dokumentation »Die Welt des Philip K. Dick« (2. März 2016, 22 Uhr) sowie die VR-Fiktion »I, Philip«.
Infos+Bilder: Californium / ARTE