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»Heart of Gaming« Konzert im Rahmen der gamescom 2018

Neue Spiele von Blockbuster-Titeln bis zu Indie-Games, große Publisher, Merchandise-Stände, kreative Cosplays und riesige Hallen gefüllt mit Menschenmassen ... das sind die Vorstellungen, wenn man an die gamescom denkt. Doch ebenso facettenreich wie das Medium Games und die Branche dahinter sind, ist auch die gamescom-Woche in Köln. Neben dem gamescom congress oder dem city festival, gab es auch dieses Jahr wieder ein Konzert in der Kölner Philharmonie, das sich ganz dem Thema Gaming widmete. Dieses fand in Kooperation mit der Soundtrack Cologne statt, bei der es in diesem Jahr auch einen größeren Programmpunkt zu »Musik in Games« gab. Unter dem Titel »Heart of Gaming« spielten das WDR Funkhausorchester, der WDR Rundfunkchor und Pianist Benyamin Nuss unter der Leitung von Evan Christ verschiedenste Musikstücke aus unterschiedlichen Games.


Mittlerweile gibt es einen ganzen Forschungszweig, der sich mit Musik und Games beschäftigt. Ludomusicology untersucht hierbei nicht nur die Sounds und die Klänge, sondern wie diese zur Atmosphäre und dem Gameplay beitragen, Identitäten erzeugen und betrachtet die Geschichte der Computerspielmusik. So fand im April 2018 auch die mittlerweile 7. Internationale Konferenz Ludo 2018 in Leipzig statt. Und auch auf dem gamescom congress gab es einen Workshop zu dem Thema Spiel mit Musik: Potentiale und Grenzen von Games in der Musikvermittlung. Das Spektrum ist also sehr vielseitig und facettenreich, doch kommen wir zurück zu dem Konzert.


Freitag, der 24.08.2018, gegen 20:00, die Kölner Philharmonie öffnet die Tore und die Reihen füllen sich. Zwischen den üblichen Besucher*innen in Abendgarderobe sitzen allerdings auch viele Menschen mit Gaming-Shirts, denen die Anstrengungen des Messetages, ebenso wie uns, noch anzusehen sind. Gemeinsam freut man sich, nach einer stressigen, aber spannenden gamescom-Woche, einfach mal zu sitzen und einen entspannten Abend zu verbringen. Letztlich ist es doch die gemeinsame Leidenschaft für Games, die verbindet. Und was könnte dies besser ausdrücken, als die ikonischen Musikstücke bekannter Spielereihen. Wer erkennt nicht sofort das eingängige Intro von »Super Mario« oder die düsteren und bedrohlichen Klänge von »Fallout« und wer fühlt sich bei den melancholischen Melodien von »Journey« nicht wieder in das emotionale Abenteuer zurückversetzt?


Ebenso wie Musik, verbinden auch Games. Doch meist sind diese weniger Leuten zugänglich. Schließlich wird man öfter gefragt, ob man Gamer*in ist, als ob man Musikhörer*in ist. Gerade dadurch eignet sich Musik jedoch, die Faszinationskraft von digitalen Spielen verständlich zu machen. Dieses Phänomen beschreibt auch Maxi Gstettenbauer, der den Abend moderiert. Ebenso erklärt er die unterschiedlichen Spiele, aus denen an diesem Abend Stücke gespielt werden, was gewiss für einen Teil der Zuschauer*innen hilfreich ist. Insgesamt werden Stücke aus »Uncharted 2«, »Tomb Raider«, »Ori & The Blind Forest«, »Assassin's Creed II«, »The Last Guardian« und einigen weiteren Titeln gespielt. Neben diesen Klassikern sind auch unbekanntere Titel dabei, wie ein Klaviersolo aus dem Spiel »Bungo to Alchemist«, welches nur in Japan erschienen ist.


Insgesamt wurden zwölf Musikstücke gespielt und im Laufe des Konzerts wandelte sich das anfangs höfliche Klatschen zu lauten Jubelrufen, Standing Ovations und auch das ein oder andere positive Pfeifen, um die Begeisterung auszudrücken, war zu hören. Man konnte erahnen, dass es in der Philharmonie normalerweise etwas gesitteter zugeht. Anschließend gab es dann noch zwei Zugaben, unter anderem ein Medley verschiedener Stücke aus den Spielen der »Super Mario«-Reihe. Doch dies war nicht das eigentliche Highlight. Denn an diesem Abend saßen auch fünf große und weltbekannte Komponisten der gespielten Stücke im Publikum. Mit dabei waren Gareth Coker (»Ori and the Blind Forest«), Garry Schyman (»BioShock«), Takeshi Furukawa (»The Last Guardian«), Richard Jacques (»James Bond 007: Blood Stone«) und Inon Zur (»Fallout«). Nach dem Konzert hatte man dann noch die Möglichkeit, sich Autogramme zu holen und Fotos zu machen. 


Allgemein war der Abend in der Philharmonie voll von lustigen Situationen, schönen Erinnerungen und auch einigen emotionalen Gänsehaut-Momenten, die nicht nur Fans von Game-Musik erreichten. Das komplette Konzert kann man sich auf der Homepage vom WDR ansehen und der Programmflyer kann kostenlos heruntergeladen werden.

Es lohnt sich auf jeden Fall, derartige Konzerte mit Game-Musik zu besuchen, sei es »Video Games Live«, die »Distant Worlds« Reihe« von »Final Fantasy«, die »Symphony of the Goddesses« Konzerte mit »The Legend of Zelda« Music oder die vielen weiteren.  


Quelle: wdr

Bildquelle: koelner-philharmonie