»Leben in verwirrenden Zeiten«
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Jaron Lanier
Gestern nahm Jaron Lanier den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche entgegen.
»Seit 1950 verleiht der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Berufsorganisation der Verlage und Buchhandlungen in der Bundesrepublik Deutschland, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er ist mit einer Preissumme von 25.000 Euro verbunden, die von den Verlegern und Buchhändlern aufgebracht wird. Im Friedenspreis wird die Verpflichtung des Buchhandels, mit seiner Arbeit der Völkerverständigung zu dienen, eindrucksvoll sichtbar.« (Quelle: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels)
In seiner Rede beleuchtete Lanier, wie in seinem Anfang des Jahres erschienenen Buch, die Risiken und Probleme der zunehmenden Digitalisierung: »Ich habe ein paar der guten Dinge erwähnt, doch wenn wir unser digitales Spielzeug verwenden, unterwerfen wir uns bekanntermaßen der billigen und beiläufigen Massenspionage und -manipulation. Damit haben wir eine neue Klasse ultra-elitärer, extrem reicher und unberührbarer Technologen erschaffen; und allzu oft geben wir uns mit dem Rausch eines digital effizienten Hyper-Narzissmus‘ zufrieden.« (Quelle: Friedenspreisrede Jaron Lanier)
Ausführlich sprach er über Big Data, Algorithmen und Datenschutz, explizit betonte er, »dass Menschen mehr sind als Maschinen und Algorithmen«.
Hier gibt es die vollständige Friedenspreisrede von Jaron Lanier.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung
Bild: Tobias Bohm