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»Wer nicht spielt, ist krank«
Glück-Spiel-Sucht bei West ART

Gestern ging es im Fernsehen bei West ART etwa anderthalb Stunden um das Thema Glück-Spiel-Sucht: Vom Gewinnen und Verlieren. Als Gäste waren dabei unter anderem der Medienwissenschaftler Norbert Bolz, den wir vor zwei Jahren für die Keynote gewinnen konnten, und Spieleentwicklerin Carolin Batke geladen. Im Beschreibungstext zur Sendung heißt es:


»Der Mensch gilt als spielendes Wesen, als Homo ludens. Spielen scheint eine Art menschliches Grundbedürfnis zu sein und sicher nicht zufällig gehört es zu den ältesten Kulturtechniken. ›Es ist das Spiel und nur das Spiel, das den Menschen vollständig macht‹, befand einst Friedrich Schiller.

Was genau aber macht die Faszination aus? Ist es die Lust am Wettstreit, die unserem Spieltrieb zugrunde liegt, oder die befreiende Flucht aus den Zwängen des Alltags? Ermöglicht uns das Spiel, festgefahrene Strukturen zu durchbrechen und neue Wege zu erproben? Wollen wir das Schicksal einfach nur spielerisch herausfordern? Wie groß ist die Suchtgefahr?

Dennoch: So positiv viele von uns das Spielen sehen mögen: Es kann auch süchtig machen - am Automaten wie am Computerbildschirm, am Poker- wie am Roulettetisch - und Menschen in den Ruin treiben. Schätzungen gehen von 200.000 bis 300.000 Glücksspielsüchtigen in Deutschland aus. Übersehen wir vor lauter Spielfreude die Gefahren, die insbesondere vom Glücksspiel ausgeht? Oder wird die Spielsucht dramatisiert?«


Und weiter heißt es über Norbert Bolz: »Beim Spielen ›können wir große Gefühle wie Glück und Euphorie empfinden, die man im Alltag gar nicht mehr unterbringen kann‹, sagt der Medienwissenschaftler. Wie unersetzlich es für jeden Einzelnen ist, zeigt er in seinem Buch Wer nicht spielt, ist krank


Hier geht es zur Sendung.

 

Bild: Redline Verlag