Games and Politics
Ausstellung des Goethe-Instituts in Mexiko-Stadt
Seit letzter Woche zeigt das Goethe-Institut in Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie die Ausstellung »Games and Politics« im Centro de Cultura Digital, Mexiko-Stadt.
Bis zum 15. Januar 2017 werden sechzehn politische Spiele, wie etwa Papers, Please, Phone Story oder Perfect Woman gezeigt. Danach tourt sie bis 2019 durch weitere Städt weltweit. Kuratiert wird die Ausstellung von Stephan Schwingeler und Jeanette Neustadt. Spannend und bemerkenswert ist dabei nicht nur die Auswahl der Spiele, sondern vor allen Dingen das politische Verständnis:
»Ob Computer-Spiele als Politikum, als Unterhaltungsmedium oder – gar – als Kunst gesehen werden, ist vorderhand kontextabhängig. Jedes Spiel verortet sich in einer Gesellschaft und thematisiert sie mithin. Eine politische Relevanz kann also für sämtliche Computer-Spiele postuliert werden, auch und gerade, wenn sie sich jedweder politischen Handlung (also kollektiv bindenden Entscheidungen) zu entziehen scheinen. Denn selbst in diesen Spielen gilt: Die Spielenden erteilen Anordnungen, müssen aber ihrerseits nach den Regeln des Spiels spielen, um überhaupt spielen zu können. Am anderen Ende dieses Spektrums stehen Spiele, die mit Blick auf eine ansonsten schwer zu erreichende Zielgruppe bewusst zu Zwecken politischer Bildung oder für Propagandaziele eingesetzt werden. Wie Computerspiele ihr politisches Potenzial entfalten, untersucht die Ausstellung GAMES AND POLITICS des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.« (Quelle: Goethe-Institut)
Politische Entscheidungen, prekäre Arbeitsverhältnisse, Gender, Überwachung, Krieg oder Revolution werden dabei genauso thematisiert wie eingeschränkte Handlungsspielräume, Ohnmachtsgefühle oder subversive Techniken des Spielens. Spannend!
Quelle + Bild: Goethe-Institut