Studie: Die Waffen einer Frau (in Games)
Quantic Foundry untersucht mithilfe von tiefgehenden Studien das Verhalten und die Präferenzen von Gamer*innen, um Spielerleben zu verbessern und zunehmend immersiv zu gestalten. Anfang diesen Jahres wurde eine Studie veröffentlicht, die thematische Anreize in Spielen untersucht. Oder vielmehr: Wie wichtig ist Männern und Frauen der Kontext für gewalthaltige Handlungen?
Zusätzlich zu dem Gamer Motivation Profil, welches auf Grundlage von Online-Befragungen ausgewertet wird, gibt es die Möglichkeit an Studien teilzunehmen, sodass Antworten der Befragten auf ihre persönlichen Daten zurückgeführt werden können. Über 1200 Gamer*innen waren Teil der folgenden Studie.
Um die Präferenzen der Gamer*innen einzuordnen, wurden unterschiedliche Settings und Waffen zur Bewertung gestellt, die häufig in Spielen Einzug finden. Dazu gehörten futuristische Sci-Fi Settings, aber auch moderne Tokyo- oder mittelalterliche Schauplätze und dementsprechende Waffen.
Die Ergebnisse
Setting
Die zwei Spielewelten, die den größten Anklang bei beiden Geschlechtern finden, sind Sci-Fi und Fanatsy. Männer bevorzugen Sci-Fi Kontexte über Fantasy-Settings. Bei weiblichen Gamerinnen ist es genau andersherum. Der dritte Platz geht bei Männern an postapokalyptische Welten, während Frauen Spielgeschehen im mittelalterlichen Europa bevorzugen.
Waffen
Stereotypische Ansichten, Frauen würden sich davor scheuen in Computerspielen violente Verhaltensweisen an den Tag zu legen, werden durch die Studie widerlegt. Weibliche Spielerinnen sind jedoch wählerischer was die Wahl der zu spielenden Waffen angeht. So wird deutlich, dass Frauen es vorziehen mit Waffen zu kämpfen, die im Nahkampf verwendet werden könnten. Dazu gehören Zaubersprüche oder Schwerter. Männer dagegen legen sich in der Bewertung der spezifischen Waffen auf keine fest.
Der größte Unterschied zwischen den Geschlechtern ist allerdings, dass Männer, vor dem Hintergrund, dass sie futuristische Spielgeschehen bevorzugen, lieber auf dementsprechende, konventionelle Waffen zurückgreifen.
Fazit
»In this light, it is clear that women don’t mind killing things, but they dislike using weapons that are connected to realistic, conventional warfare.«
Die Ergebnisse dieser Studie scheinen auf grundlegende Differenzen zurückzuführen sein, die die Haltung gegenüber technischen Elementen in Games widerspiegeln. So scheinen, laut einer früheren Studie, Frauen im Gegensatz zu Männern, sich eher zu Fantasy oder naturbasierenden Elementen hingezogen zu fühlen.
So kann verworfen werden, dass Frauen grundsätzlich gewalthaltige Handlungen und Spiele ablehnen. Diese widerlegte Annahme kann damit zu tun haben, dass konventionelle Kriegssettings der ausschlaggebende Grund dafür sind, warum nur 4% der Frauen Shooter spielen, nicht die Gewalt an sich.
Grundlegend ist festzustellen, dass beide Geschlechter gerne spielen, auch wenn die Präferenzen für spielerische Elemente häufig auseinander gehen.
Wie ist es bei euch?
Quelle + Bilder: Quantic Foundry