Call for Papers:
Krankheit im digitalen Spiel
Krankheiten sind in jeglicher Form Teil von audiovisuellen Medien. Ob als Hauptthematik in Arztserien oder als Ursprung für die Entstehung von Games (z.B. »That Dragon, Cancer«), Krankheiten haben einen epistemischen Ursprung und unterliegen somit als Begrifflichkeit und Konzept historischen Veränderungen.
»Ästhetik, Narration und Spielmechanik partizipieren so an Kämpfen um Deutungshoheiten, der Perpetuierung stigmatisierender Krankheitsvorstellungen, aber auch an Dynamiken des selbstreflexiven Empowerments und der Identitätsarbeit von erkrankten Spielern und Entwicklern.«
Um dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, rufen Arno Görgen und Stefan H. Simond auf dem Blog Pixeldiskurs zu einem Call of Papers auf. Die Beiträge werden sich als erstes Werk überhaupt als Sammelband mit dem Thema Krankheiten in Games beschäftigen. Es ist erwünscht, dass die Beiträge interdisziplinärer Natur sind, sodass das Thema nicht nur aus (medien-) kulturwissenschaftlicher Perspektive analysiert wird.
Folgende Themen könnten Teil des Sammelbandes werden:
Krankheitstheorien und deren Umsetzung in digitalen Spielen
Wissenstradierungen zu Krankheit in Popkultur und digitalem Spiel
Psychische Krankheiten
Zivilisationskrankheiten
Krankheit als ökonomischer Faktor
Sterbehilfe
Krankenhäuser, psychiatrische Anstalten also Topografien der Pathogenese
Ärzte und Patienten
Epidemiologie und digitales Spiel
Krankheit als Spielmechanismus
Krankheitsästhetiken
Krankheitsrepräsentationen im Spektrum von Okkultismus und Mythologie
Erkrankung als Instrument von ‚Othering‘ und Stigmatisierung
Spiele als Instrument der Krankheitsaufklärung, des Self-Empowerments und derEntstigmatisierung
Genre und Krankheit
Filmische Traditionen von Krankheitsrepräsentationen
Games for Health: Wie digitale Spiele über Krankheiten informieren, sie diagnostizieren und therapieren
Citizen Science: digitale Spiele als Instrument der Erforschung von Krankheiten
Ludonarrative Autopathographien
Die Beiträge sollen einen Umfang von ca. 15-20 Seiten (Din A4, Calibri, 1,5 Zeilenabstand) haben. Wer interessiert ist, sendet einen Abstract mit max. 500 Wörtern, sowie einen Kurz-CV bis zum 13.07.2018 an arno.goergen@hkb.bfh.ch.
Mehr dazu gibt es auf Pixeldiskurs.
Bild + Quelle: Pixeldiskurs